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Jetzt wird es komfortabel

Wo fängt man da an?

In der ganzen Elektrik steckte irgendwie der Wurm drinnen. Sobald ich das Landstromkabel abgezogen hatte waren die Batterien ruck zuck leer, auch wenn alles abgeschaltet war. Es waren zahlreiche Dinge vor dem Batteriehauptschalter angeschlossen. Und einige Kabel wurden zwar bis zum Sicherungspanel gelegt, dann aber vor der Sicherung angeschlossen. Das konnte so auf keinen Fall bleiben. Ich bin Elektriker und konnte das glücklicherweise alles irgendwie nachvollziehen und richtig schick machen.

Die ganze Planung fing eigentlich mit dem Kocher an. Das war ein Kocher, der wahlweise mit Spiritus oder auch elektrisch betrieben werden konnte. Ein Backofen war nicht vorhanden, wollte ich aber gern haben. Auf unserem Boot vorher haben wir mit Gas gekocht und gebacken, das wollte ich auf Molly auch so einbauen. Aber eine Gasanlage nach allen Vorschriften richtig einzubauen wäre sehr aufwendig geworden. Viel einfacher wäre es mit Elektrogeräten. Aber woher soll der Strom kommen, wenn wir nicht im Hafen am Kabel hängen?? Die Lösung waren LiFePo4 Batterien. Diese Batterien sind nicht so ganz billig, aber dafür sparen wir uns die gesamte Gasinstallation. Und als Kocher kann ich ein Standard Induktionsfeld nehmen, was relativ günstig ist, zumindest wenn man es mit einem Gasherd vergleicht.

 

 

Lithium

Bei diesen Lithium Batterien (LiFePo4) gibt es die Möglichkeit, die als komplett fertige Batterie zu kaufen. Darin enthalten ist dann ein Batteriemanager, alles in einem Gehäuse verbaut. Wenn man größere Leistungen benötigt, kann man mehrere Batterien nehmen und die zusammenschalten. Eine andere Möglichkeit ist, die einzelnen Zellen zu kaufen, die dann zusammenzuschalten und mit einem Batteriemanager verbinden. Die 2. Variante hat den Vorteil, dass man genau die Leistung bauen kann die man braucht, man hat nur einen Batteriemanager, man kann sich die am Besten geeigneten Teile selbst zusammenstellen und man kann die Batterie so bauen dass die Maße gut passen. Also habe ich mich für die 2. Variante entschieden. Vorne unter den Kojen hatte ich gut Platz um die ganzen Zellen einzubauen. Hinzu gekommen ist dann natürlich der Batteriemanager, ein Wechselrichter und ein Ladebooster der seinen Strom von der Lichtmaschine bekommt. Ich kann die Batterie auch vom 230 V Landstrom laden, das hat sich aber gezeigt, dass das gar nicht erforderlich ist. Wenn der Motor läuft ist die Batterie ruck zuck wieder aufgeladen und hält dann viele Tage durch. Und ganz viele Sicherungen habe ich natürlich eingebaut. Weil da ja sehr hohe Ströme fließen, war es sehr wichtig ordentlich dicke Kabel zu verwenden. Über den Wechselrichter werden 230 V bereitgestellt und überall im Boot sind normale Steckdosen, die dann darüber versorgt werden. Der Batteriemanager hat eine Bluetooth Schnittstelle, über die ich per Handy genau sehen kann, wie der Ladezustand ist, wie viel Strom entnommen oder geladen wird und den Zustand der einzelnen Zellen erfahren.


Die ganze Bootselektrik wie Beleuchtung, Instrumente und Positionslaternen und so laufen über 12 V direkt aus der Lithium Batterie. Die Motorelektrik und das Bugstrahlruder werden in einem separatem Stromkreis von 2 herkömmlichen Blei/Säure Batterien versorgt. Da werden ja nur kurzzeitig sehr hohe Ströme gefordert, da machen sich Blei/Säure Batterien etwas besser. Alle Stromkreise können per Hauptschalter ausgeschaltet werden. Ja und das hat echt gut funktioniert bis jetzt. Die LiFePo4 Batterien haben den Vorteil, dass die eine sehr geringe Selbstentladung haben und das die komplette Kapazität der Batterie auch abgerufen werden kann, das wäre bei herkömmlichen Blei/Säure Batterien nicht so.

USB und Beleuchtung

Im Urlaub ist man ja echt viel damit beschäftigt seine ganzen Handys, Tabletts, E-Bookreader und Kameras zu laden. Das geht oft über 5 V USB. Also habe ich ganz viele solcher USB Steckdosen eingebaut. Da kann man dann direkt die Geräte anschließen und laden.
Die Lampen die auf Molly verbaut waren fand ich ganz OK so, da habe ich nichts dran geändert. Teilweise sind da Halogenleuchtmittel drinnen oder LED. Zusätzlich habe ich vorn in den Kojen Leselampen montiert. Es fehlte nur so etwas wie eine dezente Kuschelbeleuchtung. Da habe ich einfach im Deckenbereich ein paar USB Steckdosen mit Schalter eingebaut. Da kann ich dann jederzeit zum Beispiel eine Lichterkette anschließen. Sehr gemütlich.





Und das ist noch lange nicht alles, was ich in 1,5 Jahren renovieren getan habe...
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